Zwischenbericht 1, 2024 (Q1)

Schwaches erstes Quartal

Erheblicher Abbau von Lagerbeständen in den Vertriebskanälen, anhaltend hohe Zinssätze und eine beispiellos niedrige Wohnungsbauproduktion – allmähliche Verbesserung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

  • Umsatz sank um 18,5 % auf 9.494 MSEK (11.646 MSEK)
  • Bereinigtes Ergebnis belief sich auf 516 MSEK (1.755 MSEK)
  • Bereinigtes Ergebnis nach Finanzergebnis belief sich auf 184 MSEK (1.654 MSEK)
  • Der Gewinn je Aktie ohne Posten, welche die Vergleichbarkeit beeinträchtigen, betrug 0,02 SEK (0,63 SEK)
  • Überprüfung der Kostenseite wegen der schwachen Nachfrage auf dem europäischen Wärmepumpenmarkt Anfang 2024 – Maßnahmenprogramm in der Umsetzung


„Aufgrund einer unglücklichen Kombination mehrerer schwächender Faktoren war die Nachfrageentwicklung Anfang 2024 weiterhin schwach. Wir sind daher mitten in der Umsetzung des Maßnahmenprogramms, das am 16. Februar dieses Jahres eingeleitet wurde“, sagt Gerteric Lindquist, Konzernchef von NIBE Industrier AB.

 

 

Offensichtliche Gründe
In Europa laufen seit Ende 2023 die Bemühungen, die Lagerbestände in der Vertriebskette insbesondere bei Wärmepumpen, aber auch bei Kaminöfen, weiter zu normalisieren. Das bedeutet, dass die Hersteller ungewöhnlich wenige Bestellungen erhielten, was nicht der Anzahl der tatsächlich gelieferten und beim Endkunden installierten Produkte entspricht. Bislang in diesem Jahr hat sich beispielsweise der europäische Wärmepumpenmarkt auf Herstellerseite fast halbiert.

Der starke und relativ rasche Anstieg der Zinssätze hat auch zu einer starken Verlangsamung beim Wohnungsneubau geführt. Dies wiederum hat die Nachfrage nach Wärmepumpen und Kaminöfen stark gedämpft. Außerdem hat das hohe Zinsniveau zu einer allgemeinen Konsumzurückhaltung geführt.

Anders als in Nordamerika, wo die Politik ein robustes und langfristiges Förderprogramm für die Umstellung auf fossilfreie Klimatisierung aufgelegt hat, ist der politische Wille, fossile Brennstoffe durch nachhaltige Alternativen wie Wärmepumpen zu ersetzen, in Europa nicht so stark ausgeprägt. Das Antragsverfahren für Subventionen ist oftmals kompliziert, und das Enddatum für die Verwendung fossiler Brennstoffe in Bestandsgebäuden liegt in einigen Ländern noch bis zu 20 Jahre in der Zukunft. Außerdem ist der Preisunterschied zwischen Gas und Strom pro Kilowattstunde in einigen Ländern zulasten der Elektrizität unverhältnismäßig hoch.


Maßnahmenprogramm wird umgesetzt

Wir ergreifen jetzt Maßnahmen, mit denen Personal- und andere Fixkosten reduziert, Lagerbestände abgebaut und Investitionen für die derzeit geringeren Absatzmengen ausgeglichen werden. Gleichzeitig wollen wir die optimalen Voraussetzungen für eine gut dimensionierte und schlanke Organisation für den Zeitpunkt schaffen, zu dem sich die Nachfrage wieder erhöht.

Das Maßnahmenprogramm wird zu jährlichen Einsparungen in Höhe von 750 MSEK führen, die sich ab 2025 vollständig auswirken werden. Die Kosten für das Maßnahmenprogramm werden auf rund 1.095 MSEK veranschlagt, die das Ergebnis des ersten Quartals belastet haben.

 

Zukunftsprognose
Kurzfristig betrachtet gehen wir davon aus, dass die Anpassung der Lagerbestände auf Vertriebsseite größtenteils im zweiten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen wird. Dementsprechend könnten die Hersteller auf eine sukzessive Verbesserung der Nachfrage im zweiten Halbjahr hoffen. Außerdem wirken sich die deutlichen Hinweise auf weitere Zinssenkungen positiv auf eine allmähliche Verbesserung der Konjunktur aus.

Wir sind seit Langem fest vom künftigen Wachstumspotenzial beim Übergang zu einer Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe und durch reduzierte CO2-Emissionen überzeugt. Mit unserer Unternehmensphilosophie und unserem starken Produktsortiment sind wir auf diesem Markt gut aufgestellt.

Bereits vor vier Jahren haben wir ein offensives Investitionsprogramm in Höhe von 10 Milliarden SEK aufgelegt. Mit diesem verbessern wir unsere Marktposition, indem wir eine noch schnellere Produktentwicklung ermöglichen und größere Produktionskapazitäten gewährleisten. Der größte Teil dieses Programms ist nun abgeschlossen und schafft günstige Voraussetzungen für die unserer Meinung nach weiterhin guten zukünftigen Wachstumschancen.

 

„Wir werden die derzeitige schwierige Situation mit aller Kraft und auf verantwortungsvolle Weise angehen. Unserer Tradition und unseren Erfahrungen gemäß sind wir in Bezug auf unsere langfristige Entwicklung optimistisch, auch wenn die Lage in diesem Jahr besonders schwer abzuschätzen ist“, sagt Gerteric Lindquist.

Pressemitteilung

Für Presse und Analysten findet heute um 11:00 Uhr eine Webkonferenz mit CEO Gerteric Lindquist und CFO Hans Backman statt (auf Englisch). Hinweis: Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme eine Registrierung auf unserer Website www.nibe.com Externes Link. erforderlich ist. Dort erhalten Sie auch einen Zugangscode, über den Sie Fragen stellen können.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Gerteric Lindquist, CEO, und Hans Backman, CFO, +46 433 273000


Diese Pressemitteilung umfasst Informationen, zu deren Veröffentlichung die NIBE Industrier AB (publ) gemäß EU-Marktmissbrauchsrichtlinie und dem schwedischen Gesetz über den Wertpapierhandel verpflichtet ist. Diese Informationen wurden am 16. Mai 2024 um 08:00 Uhr MESZ durch die vorgenannten Personen zur Veröffentlichung übermittelt.